Wir sehen nicht, was wir erdenken

Im Pointillismus spielen die Künstler mit der visuellen Wahrnehmung. Eine Steigerung von Sehsinn und Denksinn erfolgt wenn, die einzelnen Bildpunkte keine bloßen Bildpunkte sind.

Was ist Pointillismus?

eine Stilrichtung der französischen Malerei um 1885 als Form des Nachimpressionismus, die die im Impressionismus entwickelte Farbzerlegung in eine die einzelnen Farb„punkte” oder Strichen dicht drängende Malweise verwandelte. Jede Farbfläche wird in Farbpartikel zerlegt, deren komplementäre Kontraste sich im Auge aufheben und zu abgestuften Farbtönen verschmelzen, deswegen wird dieser Stil manchmal auch als Divisionismus bezeichnet (divider=aufteilen,zerlegen). Der Hauptvertreter G. Seurat kreierte eine neue Maltechnik: er zerlegte jeden Farbton in kleine Punkte aus Komplementärfarben. Blau neben Orange, Rot neben Grün und Gelb neben Violett: Mit diesen Kontrasten erzeugte er ein vibrierendes Licht und verstärkte seine strahlende Wirkung. Bei Nahsicht ergibt sich eine eigenwertige mosaikartige Wirkung, aus der Ferne betrachtet verschmelzen die Farben auf der Netzhaut des Betrachters und erscheinen gleichförmig, jedoch auf eigenartige Weise tanzend und bewegt.
Quelle: Kunst, oder was? Pointillismus

Dieses Spiel mit unserer Wahrnehmung wird in der Mosaikfabrik ® noch gesteigert, in dem die Bildpunkte selbst Bilder sind. Viel Spaß beim Surfen in der Galerie.


 
Sonntag, 7. Dezember 2003, 05:12, von tempa | in 12 Sinne - Sehen | |comment