Strukturelle Kopplung

Von der Kognition zur Kommunikation:

Kognitionssysteme bilden sich durch das Denken (das Bewußtsein), soziale Systeme durch Kommunikation. Da wir in Sprache denken und Sprache auch das wesentliche Medium der Kommunikation darstellt, bildet die Sprache das Verbindungsmedium zwischen Kognition und Kommunikation. Für das Bewußtsein ist Kommunikation "Umwelt", für Kommunikation ist das Bewußtsein Umwelt. Somit ergeben sich verschiedene Formen struktureller Kopplung:

(1) zwischen Bewußtseinssystem und Bewußtseinssystem

(2) zwischen Kommunikationssystem und Kommunikationssystem

(3) zwischen Bewußtseinssystem und Kommunikationssystem.

Im letztgenannten Fall treffen sich in der Person zwei Systeme bzw. laufen nebeneinander (strukturgekoppelt) her. Die Beteiligten denken sich "ihren Teil" und kommunizieren miteinander. Sie sagen auch gelegentlich, was sie denken, aber das, was sie äußern, "gehört" in diesem Moment schon nicht mehr zur Person, sondern ist Teil der Kommunikation.
Quelle: Vogel & Partner, Organisationsberatung: Strukturelle Kopplung

via Moe


 
Mittwoch, 21. Januar 2004, 03:53, von tempa | in Wahrnehmung allgemein | |comment